herzlich willkommen auf meiner Homepage. Ich habe sie vor einigen Jahren eingerichtet, weil ich hoffte, dass einige der Texte und Bilder auf ein gewisses Interesse stoßen könnten. Die meisten Beiträge stehen in einem mehr oder weniger engen Zusammenhang mit meiner Arbeit für die Zeitschrift Unterricht Biologie. Aber auch meine Arbeit an dem Buch über Adelbert von Chamissos Weltreise hat ihren Niederschlag in einigen Aufsätzen gefunden.
Tatsächlich war dieses Interesse bisher deutlich größer, als ich ursprünglich vermutet hatte. Das freut mich natürlich und motiviert mich, weiter zu machen. Ein Thema, dem ich mich in letzter Zeit verstärkt gewidmet habe, ist die Bedeutung von spontaner und wenig gepflegter Vegetation für den Erhalt der Biodiversität in dicht besiedelten Gebieten (vgl. z. B. „Der grüne Pelz“, „Wachsen lassen“, „Saumbiotope“, „De Vriesentopf“, „Verwilderung fördern“).
Ich habe die Beiträge der Übersichtlichkeit wegen in verschiedene Themenbereiche eingeteilt, wobei ich manche Aufsätze mehreren Themenbereichen zugeordnet habe.
Wilfried Probst
Hungerblümchen (Draba verna, syn. Erophila verna)
Die Pflasterfugen in unserem Gartenweg, die im Winter vor allem vom Purpur-Hornzahnmoos begrünt sind, zeigen jetzt im Frühjahr einen ganz besonderen Blütenflor. Tausende winziger Hungerblümchen machen sie zu richtigen Blumenrabatten. Sehr schnell bilden die Zwerge Früchte und Samen und nach wenigen Wochen sind sie verschwunden. Aber ihre Samen bleiben in den Pflasterfugen und im nächsten Frühjahr, oft schon Ende Februar, treiben sie neue Blütenstände.
In Städten und Siedlungen gibt es viele Ritzen und Fugen. Oft kann man beobachten, wie sie von Anwohnern mühsam ausgekratzt werden. Teilweise kommt es auch zum Einsatz von Herbiziden. Hier könnte man in vielen Fällen Begrünung zulassen und dadurch nicht nur die Biodiversität sondern auch – wie Botaniker der Universität von Santiago de Compostela auch wissenschaftlich bewiesen haben – das Mikroklima verbessern.